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Digitale Gef​ü​hle

by FRAU PAULI

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  • Record/Vinyl + Digital Album

    "Digitale Gefühle" jetzt analog genießen: auf schwarzem Vinyl in Kartonstecktasche.

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1.
Die Gefühle sind weg [für Tine Tiedemann] Ich hab so lange gewartet und jetzt bin ich beleidigt Ich hab alles hier zu hart verteidigt Jetzt, wo ihr’s endlich kapiert, Sind mir die Gefühle abgeschmiert Ich hab das alles so hart kompensiert Alles, was ich fühlte, ist implodiert Ich bin völlig affektlos, schlaff und auf Benzos Ich brauch eure Liebe nicht mehr Die Gefühle sind weg Ich hab sie für euch durch den Dreck gezogen Meine Gefühle für euch passend verbogen Da liegen sie nun: wir haben nichts mehr miteinander zu tun Ich bin ruhig und innerlich leer In meinem Herz weder Sturm noch Gewitter Es streiken die Neurotransmitter Ich würde zu gern vor euch zerfließen in allen Facetten die Liebe begießen, doch Die Gefühle sind weg Ich wünscht’ ich könnt’ noch einmal was fühlen: Gleich alles auf einmal, ich zwischen den Stühlen Tief und auch innig, heftig und groß Aber die Gefühle sind weg: Wo such sie bloß? Wo bleiben die bloß? Ihr habt sie abgeheftet in euren Büros abgeheftet für eure Partein meine Miete verfüttert den Immobilienhaien Die Gefühle sind weg Da steckst du nicht drin Ich kann auch nicht dafür Guck mich nicht so an Vielleicht ist das für was gut Merkt eh niemand, wenn ich nur so tu Ja, ja, du merkst das, klar
2.
Ich kann nicht mehr Funktionsfähige Fassade in Deinen Augen Wenn ich tiefer grabe: Du bist müde Ich seh Dich Du siehst aus wie ich mich fühle Ich kann nicht mehr Es sollte alles besser werden stattdessen jähren sich die Beschwerden Guck nicht so Ich kenn dich ganz genau von letztem Jahr Ich kann nicht mehr Ich kann auch nur so lang ich kann [ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr] Fange ständig neue Berufe an, die ich nicht kann Ich kann nicht mehr [ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr] Schattenboxen, Geisterspiele Die Kinder sind so plötzlich viele Ja, es stimmt, ich hab mir das Nicht vorher überlegt, du hast recht Ich kann nicht mehr In der Glotze macht einer den anderen platt Die Leute drehen derbe ab Ich renn beim Gassigehen gegen ne Laterne: wenigstens seh’ ich jetzt Sterne Ich kann nicht mehr Alles unter Auflagen Zusagen, Absagen Flexibel sein freundlich bleiben heimlich weinen Ich kann nicht mehr Mein Nachbar ist am Eskalieren labert mich voll und nennt das protestieren über Systemmerkel und Autokapitalismus Was ich alles wissen muss…Puh Ich kann auch nur so lang ich kann [ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr] Fange ständig neue Leben an, die ich nicht kann Ich kann nicht mehr [ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr] …und auch nicht weniger als letztes Jahr aber irgendwie bleibt nichts davon da
3.
vorbei, vorbei Wir waren vielleicht mehr als ein Gerücht sie hörten uns sagen: „Wir wissen es nicht“ Was das jetzt ist oder ob das was wird Fragen kann jeder bis er sich irrt Wir wollten weg sein über uns und nochmal liebten wir beide als hätten wir keine Wahl Nimm mein Herz und reiß es einmal mitten entzwei Ich weiß: es ist erst vorbei, vorbei wenn es endlich vorbei ist Kein anderer, kein Morgen kein schmaler Grat Versprechen ohne dass jemand was ahnt Fang nochmal an fang mich wieder ein verfang dich in Fragen füreinander allein Nimm mein Herz und reiß es einmal mitten entzwei Ich weiß: es ist erst vorbei, vorbei wenn es endlich vorbei ist … wobei es sein kann, dass Liebe nichts ist als Hass dass wir unterscheiden wo wir lieben wo wir neiden wo der andere das tut was wir selber gern täten wo wir genau das lieben womit wir uns selber quälten [Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist] Nimm mein Herz und reiß es einmal mitten entzwei Ich weiß: es ist erst vorbei, vorbei wenn es endlich vorbei ist
4.
Was Jesus tut Ich weiß du kannst das nicht verstehen wie ich ihr meine Wut hinterhertrage Du glaubst es wird nochmal gut dass ich verzeihe dass ich sie los lass: Nein, nein, nein wir kommen nicht mehr ins Reine Nein, nein, nein meine Gefühle sind nicht deine Ja, ja ich weiß: Meine Wut hat ihren Preis Ich halt mich fest an ihr Du zeigst mir, dass am meisten stört wessen Wut keinem anderen gehört Du fragst, ob es nicht besser wär ich machte mir mein Herz so leer wie alles, was sie versprach ja, ja, ja, ja Nein, nein, nein ich such’ keinen Frieden Nein, nein, nein ich hab’ mich aufgerieben Ja, ja, ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut ich tu’ nicht immer was Jesus tut …was Jesus für mich tat hat irgendwie nichts gebracht „I’ve been talking to Jesus all my life“ Er sagt: „Mit dir hab ich’s wirklich nicht leicht“ Ja, ja, ja, ja ich weiß Ich halt mich fest an dir an Jesus und an ihr Ich halt mich immer nur fest an Dir
5.
Pommes + Lachs Wir laufen stundenlang Runden um Runden lang vorbei an Perspektiven die wir links liegen ließen Du hast ein Loch im Ärmel ich eins im Herz „Wir haben so viel gemeinsam“ sagst du im Scherz Und es wird ernst Ich will dich nicht mehr nicht mehr, nicht Du willst immer noch mehr noch mehr, noch Wenn ich jetzt geh tut es leider einmal kurz weh Ich hab dir gesagt warum Du fragst immer noch: „was?“ Hast du die Hälfte nicht verstanden von meinem letzten Satz? Es gibt nichts zu diskutieren Ein Nein kann man nicht reparieren Wir haben so viel gemeinsam wie Pommes und Lachs Ich glaub’ es hackt Du willst mich so sehr so sehr, so Ich will schon lange nicht mehr nicht mehr, nicht Wenn Du nicht gehst tu’ ich Dir womöglich noch weh Nein heißt nein
6.
Fremdes Haus 03:19
Fremdes Haus Deine Haut ist mir schon lange fremd: Sie ist jemand, der mich nicht kennt In irgendein Versteck schließ’ ich Dinge von dir weg Worte, die du hättest behalten sollen und die, die du hättest sagen sollen Eine Liste aus Lügen auf buntem Papier hast du mir geschrieben und willst nichts dafür „Alles wird besser mit noch mehr Zeit“, sagst du. Ich wollte dir glauben doch ich war schon zu weit dafür Wir müssen hier raus: Unsere Liebe ist ein fremdes Haus Sag deiner Mutter, es tut mir leid Ich hab nicht alles gegeben das ging mir zu weit Ich hatte zu große Angst davor baden zu gehen Ich schwamm bis zur Mitte und da blieb ich stehen mit den Füßen im Wasser dem Kopf im Regen fing ich an, Gefühle in Cluster zu zerlegen Und das, was mir Angst macht sauber zu ordnen in wohl überlegten analytischen Worten Bis an der Ordnung die Liebe zerfiel die Liebe war dem System irgendwann viel zu viel, es schreit: Wir müssen hier raus: Unsere Liebe ist ein fremdes Haus
7.
Bester Verlierer der Stadt Ich wag mich nicht mehr so weit hinaus Ich bitte niemand mehr um Applaus für das, was noch übrig geblieben ist was niemand außer mir je vermisst Sie haben mir keinen Schritt geschenkt Sie hat mich lebendig zerlegt und erhängt Ich hab geheult geflucht und geprellt Ich hatte kein’ Biss ich hab immer nur gebellt gebellt und geheult wie junge Seehunde auf Sand Ich bin bis hierher geschwommen und das ist mein Strand Ich brauch’ überhaupt niemand Das hab ich viel zu spät erkannt Ich brauch überhaupt niemand Und du allein hast ziemlich viel Schuld dran Das sind die allerletzten Geigen und alles andere wird sich zeigen: was zu lang still und verborgen blieb was sie heimlich im Dunkeln über mich schrieb Das sind die hinterletzten Orchester Ich war nicht erster, aber bester Verlierer der Stadt Ich bin vielleicht müde, aber noch lange nicht satt. Ich brauch’ überhaupt niemand Das hab ich viel zu spät erkannt Ich vertrau’ überhaupt niemand und du allein hast ziemlich viel Schuld dran They say it ain’t always for the best Ich hör’ sie alle deine Fragen deine Flüche und den Rest ich hör sie sagen, sagen Ich brauch’ überhaupt niemand Das hab ich viel zu spät erkannt Ich vertrau’ überhaupt niemand und du allein hast ziemlich viel Schuld dran
8.
Kalina 03:38
Kalina [für die Menschen der Ukraine] Nimm meinen Frieden wenn du gehst Ich kann ihn nicht mehr gebrauchen Übertreib mit großen Fragen wie mit Lottospielen und Rauchen Über Dächer weht der Wind, Kalina Tu nicht so, als ob du das nicht hörst Über Jahren weht dein Lied, Kalina Ich weiß nicht, was wir uns noch schuldig sind Nimm mein Schwert mit wenn du gehst Ich kann es nicht mehr ertragen Über viel zu wenig Wut war ich schon lange nichts mehr wagen, doch Über Dächer weht der Wind, Kalina Tu nicht so, als ob mich nicht kennst. Über Jahren schwebt dein Lied, Kalina Ich weiß nicht, was wir uns noch schuldig sind Nimm mein Helm mit wenn du gehst Ich kann mich nicht mehr beschützen Für irgendwas und irgendwen muss das alles hier noch nützen, denn Über Dächer weht der Wind, Kalina Tu nicht so, als wärst du längst schon fort Über Träumen hängt dein Fluch, Kalina frag nicht, ob ich nach Auswegen such Über Wunden klafft dein Lied, Kalina ich feier’ mit dir unseren Selbstbetrug Hör, was der Wind ruft: Nie wieder Krieg! Nie wieder ein Sieg für den der andere doch verlieren muss Kalina, kapierst du das nicht? Immer noch nicht?
9.
LUNVG 03:44
LUNVG [für C.] Wir sind viel zu weit gegangen Liebster, ich war so blind und du warst befangen Unsere Worte waren Pfeile aus Stahl und aus Eis Ich hab’ so lang versucht zu gewinnen um jeden Preis dass ich dich übersah Lass uns nicht verloren gehen über Themen, die dann doch nicht bestehen, weil sie kleiner sind als wir Deine Liebe steht immer noch vor Dir und du vergisst das weil du Wut hast Wenn keiner zurück- rudern kann wird das Wasser um uns ein Strudel und dann treiben Fragen ins offene Meer wie in ein Messer Ich weiß nicht mehr als vorher und du alles besser Ist kein Hafen in uns. Lass uns nicht verloren gehen über Themen die dann doch nichts verstehen, weil sie tiefer liegen als wir Unsere Liebe liegt aber immer noch hier Und wir treten darauf Und ich heb’ gar nichts auf weil ich zu stolz bin weil ich mir einbilde dass ich alleine aus Gold bin und dann fall ich zusammen wie Pappe und meine Worte fangen an mich zu nerven und ich denk: halt doch endlich mal die Klappe Und bitte Lass uns nicht verloren gehen über Themen, die von allein vergehen, weil sie leiser sind als wir Unsere Liebe wartet immer noch hier bis wir fertig sind bis wir endlich fertig sind
10.
Eine Traurigkeit [für Bernd Schmidt] Es gibt in mir eine Traurigkeit die kommt manche Tage nicht weit baut sich ein Haus aus Kissen und Laken findet sich nicht, aber überall Haken Es gibt in mir eine Traurigkeit die glaubt sich selbst sehr gescheit dass sie die Menschen so sieht wie sie sind und nirgends Spiegel und ein verletztes Kind Es gibt in mir eine Traurigkeit die tut so als wär sie zu allem bereit versteckt sich hinter Zynismus und Wut redet mir ein, sei sei für irgendwas gut Es gibt in mir eine Traurigkeit die wechselt ständig ihr Kleid spricht zu mir aus immer anderen Zungen setzt sich auf mich und in meine Lungen Es gibt in mir eine Traurigkeit die hört auf mehr als einen Namen sie übernimmt alle Zellen in mir macht aus meinem Ich ein trauriges Wir Es gibt in mir eine Traurigkeit die frisst mehr als sie kotzen kann und wenn ich sag ich kann nicht mehr schreit sie, sie fängt gerade erst an Es gibt in mir eine Traurigkeit die will, dass ich sie seh’ sie sagt, wenn ich aufhör’, wegzurennen tut es irgendwann nicht mehr so weh

about

Digitale Gefühle
… ist Post-Pandemie-Pop, der eingängig und leichtfüßig alle Fehlstarts der letzten drei Jahre Revue passieren lässt: alles, was wir in der Einsamkeit anfingen, teils aus Verzweiflung, teils aus dem großen Geist einer neuen Zeit. Wie genau sich Gefühle digitalisieren lassen, kann jedoch nicht abschließend geklärt werden.
„Digitale Gefühle“ führt uns einmal durch den kompletten Garten der menschlichen Emotionen ohne dabei zu beschwerlich zu wirken. Vielleicht ist die Message, dass es sich lohnt, über die meisten Gefühle mit etwas Abstand zu schmunzeln, so wie über die Digitalisierung in Deutschland.

credits

released June 16, 2023

alle Song geschrieben von Susanne Pauli
eingespielt von Max Remmert, Susanne Pauli, Jo Stöckholzer und Jannis Vernier
produziert von Max Remmert, Susanne Pauli und Jo Stöckholzer
gemixt von Jo Stöckholzer
gemastert von Ludwig Maier | GKG Mastering
Cover Art von Amadea Pauli
Layout von Meinhard Taxer

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FRAU PAULI Göttingen, Germany

FRAU PAULI freut sich des Lebens und singt dabei über Dinge, die niemanden etwas angehen. Uns aber trotzdem interessieren. Jüngst erschienen ist ihr 3. Album "Digitale Gefühle"

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